Nach meiner ersten Erfahrung mit der SPIEL in Essen hatte ich mir diesmal alles besser vorgenommen: genügend Zeit für Parkplatzsuche, kurze Wege und entspanntes Ankommen. Kai versuchte noch, mich vom frühen Eintreffen abzuhalten – doch ich wollte diesmal unbedingt beim Einlass dabei sein und miterleben, wie die Massen in die Halle strömen.
Als wir um 9:25 Uhr auf den leeren Parkplatz fuhren, konnte sich Kai ein „Hab ich dir doch gesagt!“ nicht verkneifen. Etwas zu früh standen wir dann am Eingang und mussten noch 30 Minuten warten, bis die Messe öffnete. Rückblickend gar nicht so schlecht: Wir standen warm, während die später Kommenden draußen bei nass-kaltem Wetter warteten. Außerdem hatten wir die volle Auswahl an Spieltischen – nur der Kaffee ließ noch auf sich warten, Bewirtung ab 11 Uhr. Also erst einmal spielen!
Durch die Messehalle
Zuerst erkundeten Paul & Kai eine Halle, während Max und ich anschließend loszogen. Im Vergleich zu Essen ist die Spielewiesn kleiner – aber das hat Vorteile: kein Gedränge, man kann echte Gespräche führen, und die Standbetreiber hatten Zeit für uns. Max entdeckte ein tolles Puzzle für seine Nichte, das man entweder zusammenbauen oder sogar mathematisch lösen kann – für Kinder und Erwachsene gleichermaßen spannend.
Wie in Essen gab es Spieltische an den Ständen, wo man die Spiele der Verlage ausprobieren konnte. Besonders gefallen hat mir der Flohmarkt – perfekt, um noch fehlende Spiele zu entdecken. Selbst eine Hüpfburg war am Ende der Halle aufgebaut, und eine große Ausleihtheke rundete das Angebot ab.
Die Atmosphäre war angenehm: genug Platz, nette Menschen und die Möglichkeit, sich in Ruhe beraten zu lassen – ganz anders als beim Gedränge auf der SPIEL in Essen.




Spielen mal anders: Eine Runde im 150.000 € Tesla
In der Vorhalle stand ein Tesla – und alle Männer waren begeistert: Probefahrt möglich! Ich wollte erst ablehnen, aber Max‘ große Augen überzeugten mich. Das Auto ist beeindruckend: riesiges Navi-Display, Panorama-Fenster, lustige „Weihnachtseinstellung“. Cool, aber mit einem Preis von 150.000 € absolut unrealistisch für mich. Trotzdem: Ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst.


Spiele, Spiele, Spiele
Uns fiel schnell auf, dass die Expertenspiele, die wir lieben, in Augsburg rar waren. Auch Spieleerklärer gab es nur wenige. Stattdessen haben wir uns durch viele kleinere Spiele gespielt. Die meisten machten Spaß, aber nur wenige mussten unbedingt mit nach Hause.
Abends hatten wir etwa zehn bis zwölf neue Spiele getestet. Davon haben zwei unsere Sammlung erweitert:
- Hitster – ein Partyspiel, das auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, nach der ersten Runde aber überzeugt.
- Faraway – ein Kartenspiel, das nach einer kurzen Erklärung richtig Spaß macht.




Schätzspiel am Ausgang
Bevor wir die Halle verließen, mussten meine Männer noch bei einem Schätzspiel mitmachen: Was wiegt so ein Formel-1-Reifen? Jeder hatte seine eigene Schätzung, wir hatten vier Chancen auf die Gewinne – ein spaßiger Abschluss des Tages.

Fazit
Nach der SPIEL in Essen war die Spielewiesn Augsburg eine kleine, aber feine Abwechslung. Für Fans komplexer Kennerspiele gab es weniger Auswahl, dafür viele unkomplizierte und spannende Spiele für zwischendurch.
Die Atmosphäre war großartig: genügend Spieltische, nette Standbetreiber, leckeres und bezahlbares Essen – ein perfekter Tag für alle Brettspielfans. Ich komme gerne wieder.

