Drei Namen – ein Kartenspiel: Unter den Namen Schwimmen oder auch einfach nur 31 ist ein und dasselbe Kartenspiel bekannt. Regional gibt es noch viel mehr Namen für das Kartenspiel: Schnauz, Wutz, Knack, Bull oder Hosn obi. Egal, wie du es nennst, hier nun die ausführlichen Regeln.
Wie geht Schwimmen? – Kurz erklärt
Bei Schwimmen (31) geht es darum, die meisten Punkte auf die Hand zu bekommen. Dabei zieht man reihum von ausliegenden Karten und legt eine seiner Handkarten dazu. Diese kann dann der nächste Mitspieler aufnehmen, wenn er mag. Wer am Ende verloren hat, muss ein Leben abgeben.
Alles Wichtige auf einen Blick
Wie schneidet Schwimmen ab? | |
Für wieviel Spieler? | 2 bis 8 Spieler |
Ab welchem Alter? | Ab 8 Jahren |
Preis: | ein Kartenspiel (egal welches) – etwa 2 € |
Wie lange dauert ein Spiel? | Ungefähr 20 bis 30 Minuten |
Für wen ist das Spiel besonders geeignet? | Familien, Freunde, Mittagspause |
Verlag | – |
Autor | – |
Besonderes | Vor über 100 Jahren stand das Kartenspiel Schwimmen unter dem Namen Tret-un auf der roten Liste verbotener Spiele. Diese rote Liste des Justizministeriums des Kaiserreichs Österreich-Ungarn verbot im Jahre 1904 gefährliche Glücksspiele. |
Nicht so gut | Gewinnen ist auch vom Glück abhängig. |
Ziel des Spieles
Du musst mit deinen Handkarten die höchste Punktzahl erreichen. Dabei zählen die 10, der Bube, die Dame und der König jeweils zehn Punkte. Die Ass zählt 11. Alle anderen Karten dass, was darauf steht.
Wichtig ist, dass deine Karten allesamt diese Farbe haben!
Schwimmen (31): Die Vorbereitungen
Für das Kartenspiel benötigt ihr ein Skatspiel. Falls ihr mehrere Spieler seid, könnt ihr auch auf ein Rommé-Spiel ausweichen. Zusätzlich benötigt ihr „Stöckchen“, hier geht alles, was ihr in genügender Menge vorrätig habt: Chips, Zündhölzer oder Zahnstocher… eurer Phantasie sind hier keine Grenze gesetzt.
Meist bekommt jeder Mitspieler 3 dieser Stöckchen. Solltet ihr ein längeres Spiel wünschen, könnt ihr natürlich auf 5 oder gar 10 Stöckchen austeilen.
Video: Schwimmen einfach erklärt
Für alle, die lieber die Anleitung lesen möchten, folgt die schriftliche Anleitung sofort. Falls du aber lieber eine Erklärung per Video haben möchtest, habe ich hier eine gute Regelerklärung für Schwimmen gefunden.
Wie spiele ich Schwimmen (31)?
Als Geber gibst du jedem deiner Mitspieler verdeckt drei Karten. Für dich selbst legst du zwei 3er Packen vor dich ab. Um die Karten gut zu mischen, solltest du die Karten einzeln austeilen. Nachdem du ausgeteilt hast, darfst du dir einen der Packen vor dir anschauen. Nun musst du dich entscheiden: behalten oder in die Mitte (für die Allgemeinheit) legen.
Dies ist nicht ganz einfach – denn den zweiten Packen darfst du erst anschauen, nachdem du dich entschieden hast!
Entscheidest du dich für die ersten 3 Karten, musst du die zweiten 3 Karten in die Mitte legen – egal ob diese viele besser sind oder nicht.
Sobald die Karten in der Mitte liegen darf dein linker Nachbar eine Karte von dort auf die Hand nehmen – und eine Karte aus seiner Hand in die Mitte zu den anderen beiden Karten legen. So liegen immer 3 Karten in der Tischmitte. Bist du an der Reihe, kannst du auch deine 3 Handkarten gegen die Karten auf dem Tisch austauschen oder schieben.
Kurz erklärt: Welche Möglichkeiten hast du, wenn du an der Reihe bist?
- eine Karte aus der Tischmitte gegen eine Karte aus deiner Hand tauschen
- alle Karten aus der Tischmitte gegen alle Karten aus deiner Hand tauschen
- klopfen (Erklären dass du fertig bist)
- schieben (Erklären, dass du in dieser Runde keine Karte möchtest)
Dabei versucht jeder Spieler so nah als möglich an die 31 zu kommen – oder diese sogar zu erreichen. Wichtig dabei ist, dass die Karten nur zusammengezählt werden, wenn sie eine Farbe haben.
Schaffst du es eine 31 mit einer Farbe zu bilden oder hast 3 Asse auf der Hand, darfst du diese sofort in die Mitte legen. Das Spiel endet sofort!
Ansonsten geht es weiter, bis jemand klopft. Dann wird die Runde aber noch zuende gespielt.
Danach geht es zur Wertung.
Was bedeutet „Klopfen“?
Wenn du klopfst signalisiert du das Ende der Runde – nun dürfen alle anderen Spieler noch genau eine Karten tauschen. Sobald du wieder an der Reihe wärst, ist das Spiel beendet.
Was bedeutet „schieben“?
Du kannst aus der Mitte nichts gebrauchen – allerdings sind deine Handkarten noch lange nicht so gut, dass du klopfen kannst? Dann ist „schieben“ eine Möglichkeit. Du schiebst das Anspiel einfach deinem nächsten Mitspieler zu. Sollten alle Spieler einmal (in Folge) „schieben“, werden die Karten in der Mitte ausgetauscht.
Wie häufig darf ich „schieben“?
Natürlich kann man zu Beginn des Spieles etwas anderes ausmachen – ist nichts ausgemacht, kannst du theoretisch dauernd schieben. Allerdings ist dabei zu überlegen: Jede Runde die du „schiebst“ bringst du deine Mitspieler ihren Sieg näher. Somit ist das Schieben eine gefährliche Angelegenheit. Bei wenigen Spielern kannst du darauf hoffen, dass alle „schieben“ – und dann neue Karten in die Tischmitte gelegt werden.
Schwimmen: Die Wertung
Ob nun jemand 31 hatte oder nicht – die Wertung wird immer gleich durchgezogen:
Alle legen ihre Handkarten auf den Tisch, es wird ermittelt, welcher Mitspieler die wenigsten Punkte hat. Dieser muss ein Stöckchen abgeben. Sollte er nur noch eines besitzen, „schwimmt“ er ab jetzt.
- Traditionelle Spielkarten für den Kartenspiel-Klassiker
- Ein Stichspiel für 3 Spieler
- Das Französische Bild, welches in seiner Anmutung und Klarheit seit vielen Generationen so beliebt ist, macht dieses Spiel zum Klassiker unter den Familien- und Gesellschaftsspielen
- Geeignet für das weltweit beleibete Spiel Skat
- Perfekt für jeden Spieleabend mit der Familie oder Freunden und auch ein tolles Geschenk zu Anlässen wie Weihnachten, Geburtstag oder Ostern
- Qualität – Hergestellt in Deutschland
- Die beliebtesten Kartenspiele in einem Set
- Spieldauer: ab 10 Minuten
- Ab 2 Spieler
- Inhalt: 110 Karten
- Die echten Altenburger Spielkarten mit edler Leinenprägung
- Alter: ab 10 Jahre
- 2 bis 6 Spieler
- Spieldauer: ca. 15 Minuten
- Inhalt: 32 Karten
Alle Möglichkeiten, eine gute Wertung zu erhalten
- Feuer (drei Asse) zählen 32
Du darfst die Asse sofort auf den Tisch legen und hast gewonnen. - 31
Drei Karten in einer Farbe mit den Werten 2 x 10 und 1 x 11- eine 10, ein König und die Ass in einer Farbe
- eine Dame, ein Bube und eine Ass in derselben Farbe
- usw.
- „ein halbes“
Alle Kominationen von 3 Karten desselben Wertes- 3 Siebener, Achter, Neunen, Zehner
- 3 Buben, Damen oder Könige
- alle anderen hohen Kartenwerte
Meist ist ein Wert ab 28 gut – allerdings habe ich auch schon gesehen, wie jemand mit 30 auf der Hand ein Stöckchen abgeben musste.
„Schwimmen“ bei 31
Hast du nun keine Stöckchen mehr, bist du noch am Schwimmen. Das bedeutet, du darfst weiter mitspielen – und hast noch ein „Leben“ übrig. Solltest du jetzt noch einmal verlieren, gehst du unter und das Spiel ist für dich zuende.
Taktiken bei 31
Je nachdem, welche Karten du auf der Hand hast, kannst du schnell klopfen – dann sind Werte von 27 oder 28 in Ordnung. Das macht allerdings nach drei Runden kaum noch Sinn. In der ersten oder zweiten Runde hast du aber gute Chancen, dass einer deiner Mitspieler noch keine 3 gleichen Karten auf der Hand hat.
Die andere Möglichkeit ist es, kleine (doppelte) Karten zu sammeln – in der Hoffnung, dass die 3. Karte in die Mitte gespielt wird. Je nachdem, wieviele Spieler mitspielen ist die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens 3 Karten desselben Rangs höher oder niedriger. Sicher ist auf alle Fälle, dass die kleinen Ränge meist unerwünscht auf der Hand sind.
Versuche dir nicht anmerken zu lassen, welche Karte du gerne möchtest. Egal ob sie gerade auf dem Tisch liegt (nicht anstarren!) oder ein andere Spieler sie gerade nimmt (nicht Seufzen oder gar ärgern). Du kannst auch versuchen, andere in ein Gespräch zu verwickeln, so dass sie nicht so genau aufpassen, was du so nimmst. 😉 Im Spiel und im Krieg sind alle Tricks erlaubt.
Bedenke, dass „Schwimmen“ ein schnelles Spiel ist, meist werden drei oder vier Runden gespielt – dass es einmal viel länger dauert, ist eher ungewöhnlich. Deshalb versuche nicht lange rum – sondern nimm die Karte, die dir einen Mehrwert jetzt (sofort!) bringt. Du hast keine zehn Chancen nochmal umzuswitchen.
Bei allen Taktiken solltest du immer im Auge haben, was die anderen Spieler so aufnehmen. Weißt du beispielsweise, dass ein Mitspieler schon zwei „Zehner“ auf der Hand hat, solltest du die Ass nicht ausspielen. Wobei ich Asse sowieso meist bis zum Ende auf der Hand behalte. Sicher ist sicher.
Mögliche Varianten
Im Endeffekt könnte ich vereinbaren, was ihr wollte. Diese Varianten sind mir bekannt:
- es gibt kein Feuer
- es darf nicht geschoben werden (dies nennt man auch die holländische Variante)
- es darf nicht mehrmals hintereinander geschoben werden
- hat jemand 31 müssen alle ein Stöckchen abgeben
- es wird statt 3 mit 4 Karten gespielt und das Ziel ist 41
Dieses Spiel heißt dann auch „41“ und hat meist ein kleinwenig andere Regeln. Ich habe diese Variante noch nie gespielt. Kenne sie aber dem Hören nach.
Verschiedene Namen – ein Spiel
Wir – hier in Nordbayern – spielen Schnauz. Mir war ehrlich gesagt nicht klar, dass das bei dir ganz anders heißen könnte. 😉 Dabei gibt es soviele verschiedene Namen für das Kartenspiel „Schwimmen“:
- Schnauz
- 31
- Schwimmen
- Knack
- Wutz
- Bull
- Hosn obi oder „Hosen runter“
- Blitz, Thirty-One und Scat (Varianten aus Amerika oder Großbritanien)
Schnauz: Unser Test
Natürlich spiele ich Schnauz … sorry, Schwimmen… schon seit ich ein kleines Kind bin. Ich denke so mit 7 oder 8 Jahren habe ich es das erste Mal gespielt. Dieses Wochenende haben wir es wieder mal im Familienkreis gespielt – und mir ist dabei aufgefallen, dass es nach über 40 Jahren nichts an seinem Reiz verloren hat.
Meine Tochter (mittlerweile schon 13 Jahre alt) kannte Schnauz gar nicht. Sie war aber gleich begeistert.
Wir haben es zu viert gespielt. Das ist, wie ich finde, eine gute Anzahl von Spielern. Mit wenigern sind es etwas zu wenig Karten, die im Spiel sind – mit (viel) mehr Spielern dauert es zu lange, bis man wieder an der Reihe ist. Aber das kann natürlich auch nur mein Empfinden sein.
Ich finde es immer wieder interessant, wie unterschiedlich die Runden ausgehen. Das eine Mal gewinnst du mit 27 Punkten auf der Hand – das nächste Mal musst du mit 30 Punkten ein Stöckchen abgeben. Aber genau das ist es, was dieses Spiel wahrscheinlich so interessant macht. 🙂
Somit kann ich heute – wie auch damals – sagen: Für eine gemütliche Runde ist Schwimmen, Schnauz oder 31 – egal wie du es nennen magst – eine tolle Idee. Immer wieder mal gern.
Wie nennst du es?
Sag mir, doch bitte in den Kommentaren, wie sagst du zu diesem tollen Spiel? Hab ich einen Namen vergessen? Oder heißt es bei dir auch „Schwimmen“? Ich bin gespannt.
Letzte Aktualisierung am 21.11.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API