Das russische Kartenspiel Durak lernte ich erst die letzten Jahre kennen und schätzen. Durak ist ein Kartenspiel mit einfachen Regeln – doch mit der Zeit merkt man, dass die richtige Spieltaktik nicht immer leicht zu finden ist. So macht Durak auch nach der zehnten Runde noch Spaß, da es jedes Mal anders verläuft.
Durak Regeln: Überblick über das Kartenspiel
Wie schneidet „Durak“ ab? | |
Für wieviel Spieler? | ab 2 Spieler |
Ab welchem Alter? | Ab 8 Jahre |
Preis | man braucht nur ein Kartenspiel mit 36 Karten (ob deutsches oder französische Blatt ist nicht wichtig) |
Wie lange dauert ein Spiel? | Von 10 Minuten bis stundenlang 😊 |
Für wen in das Spiel besonders geeignet? | für Fans von kurzweiligen Kartenspielen Leute, die sich nicht gleich ein Kartenspiel kaufen wollen |
Besonderes | Einfach erklärt, stundenlanger Spielspaß |
Nicht so gut | wenn man nur Mist auf die Hand bekommt, hilft die beste Taktik nicht |
Die Grundlagen auf einen Blick
Durak ist ein russisches Kartenspiel, dass schon seit einigen Jahrhunderten gespielt wird. Ziel des Spiels ist es, alle Karten zu verlieren – denn der letzte Spieler, der noch Karten auf der Hand hast ist der „Durak“ (auf deutsch: Dummkopf oder Narr). Um also nicht als Narr dazustehen, musst du deine Handkarten möglichst schnell ablegen – allerdings wollen das deine Mitspieler auch und so geht ein freudiges Chaos aus Intrigen und Liste los.
Die Grundlagen im Schnellüberblick
- Durak wird mit 36 Karten gespielt, somit sind alle 4 Farben von der 6 bis zur Ass vertreten
- Durak kann ab 2 Spielern gespielt werden, richtig gut ist es mit 4 Spielern – aber auch 3, 5 oder 6 Spieler sind möglich
- du versuchst, deine Handkarten möglichst schnell loszubekommen
- dabei gibt es Trumpfkarten
Durak-Regeln: Ziel des Spiels
Das Ziel des Kartenspiels Durak ist sehr schnell erklärt: Bekomme deine Handkarten los! Du möchtest definitiv NICHT der letzte Spieler mit Karten auf der Hand sein. Denn der ist der Durak!
Anleitung: Wie spiele ich „Durak“?
Durak ist ein faszinierendes Kartenspiel, das auf einem ständigen Wechselspiel zwischen Angriff und Verteidigung basiert. In dieser dynamischen Runde greift jeder Spieler nicht nur einen, sondern gleich beide Nachbarn an – sowohl den linken als auch den rechten. Das verleiht dem Spiel eine strategische Raffinesse, da man permanent zwischen dem Schutz vor dem Angriff des einen und der Attacke des anderen jongliert.
Die Taktik des Spiels ist ebenso anspruchsvoll wie unterhaltsam: Jede ausgespielte Karte kann durch eine höhere Karte derselben Farbe oder durch einen Trumpf blockiert werden. Der Clou dabei ist, dass die Trumpffarbe während des Spiels wechseln kann, was eine ständige Anpassung der Verteidigungsstrategie erfordert.
Das ultimative Ziel in Durak ist klar definiert: Jeder Spieler strebt danach, sämtliche Karten aus seiner Hand zu entledigen. Doch Vorsicht ist geboten, denn derjenige, der am Ende noch Karten in der Hand hält, wird als „Dummkopf“ bezeichnet. Es geht auch nicht nur darum, offensiv zu spielen, sondern auch geschickt zu verteidigen, um nicht selbst zum Ziel zu werden.
- Kartenspiel mit 55 Karten
- Kartenspiel Russisch
- Könige und Zaren Kartenspiel
Durak-Regeln: Schnell erklärt
- jeder Spieler bekommt 6 Karten in die Hand
- eine Karte wird in die Mitte gelegt (aufgedeckt)
- diese Karte bestimmt die Trumpffarbe
- ein Spieler greif nun den zweiten Spieler an, dieser muss ich nun verteidigen
- als verteidigt zählt: eine höhere Karte derselben Farbe oder eine Trumpfkarte
- ein Angriff kann auch aus mehreren (gleichen) Karten bestehen: z.B. drei Buben
- dann muss JEDE dieser Karten verteidigt werden, kann der Angegriffene das nicht, hat der Angreifer gewonnen
- dann muss der Angriffene alle Karten, die soeben gespielt wurden, auf die Hand nehmen
- außerdem darf er in der Folge nicht selbst angreifen
- kann der Angegriffene verteidigen, kann der Angreifer weitere Karten spielen, allerdings darf er nur Karten spielen, die bereits auf dem Tisch liegen
- sollte der Angreifer nicht mehr können, kann er seinen Nachbarn um Hilfe bitten
- schafft es der Angegriffene alle Angriffe zu verteidigen, kommen die Karten auf den Ablagestapel (dieser ist für das Spiel nicht weiter interessant)
Video-Anleitung für Durak
Ausführliche Durak-Spielanleitung
Die Spielidee von Angriff und Gegenangriff (oder Verteidigung, je wie man möchte), ist reizvoll – aber häufig sind die Regeln auf den ersten Blick schwer zu verstehen. Immer das Ziel des Kartenspiels im Hinterkopf: Ich will nicht der Durak (Dummkopf) sein, der noch Karten auf der Hand hat, während alle anderen fertig sind, gehts ans Werk.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Die Regeln für Durak
Durak wird mit 36 Karten gespielt (also die Zahlenwerte 6 bis As in vier verschiedenen Farben). Zu Anfang wird der Stapel gut durchgemischt und an die Mitspieler je 6 Karten verteilt. Vom restlichen Talon wird die obere Karte gezogen – und auf den Tisch gelegt, der Talon wird versetzt darüber gelegt. So hat jeder die Trumpffarbe im Blick.
Bei Durak geht es vor allem darum, anzugreifen – und zu verteidigen. So greift der Startspieler seinen linken Nachbarn an. Der Angriff beginnt immer mit der Auslage einer oder mehreren Karten (die alle denselben Wert haben müssen) – der Verteidiger versucht diese Karten zu „blocken“. Er legt je eine Karte auf die Karten des Angreifers.
Dabei müssen die Karten mit denen geblockt wird entweder
- dieselbe Farbe der haben, aber eine höhere Karte sein
- ein Trumpf sein
Hat der Verteidiger geblockt, kann der Angreifer weiter angreifen. Dabei darf er nun alle Zahlenwerte verwenden, die bereits in der Tischmitte liegen. Deshalb versucht man als Verteidiger mit möglichst wenigen verschiedenen Kartenwerten zu verteidigen. 🙂
Hat der Angreifer eine weitere Reihe Karten ausgespielt, muss der Verteidiger wieder versuchen, diese zu blocken. So geht das Spiel weiter, bis einer von beiden nicht mehr kann oder mag.
Das Ende einer Durak-Runde
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie eine Durak-Runde ausgehen kann:
- der Angreifer gewinnt
Kann der Verteidiger die Angriffe nicht mehr abwehren (oder will er das nicht mehr), muss er alle ausgelegten Karten auf seine Hand nehmen und darf als nächstes selbst nicht angreifen. - der Verteidiger gewinnt
Hat der Angreifer keine Möglichkeit mehr, weitere Angriffskarten zu spielen, kommen diese Karten aus dem Kartenspiel – und der Verteidiger darf nun seinen linken Nachbarn angreifen (das Spiel beginnt von vorne).
Das Ende des Durak-Spiels
Durak geht ins Endstatium, wenn jemand den Trumpf unter dem Nachziehstapel nehmen darf (da der Stapel aufgebraucht ist). Nun geht es darum, nicht als letzter noch Karten auf der Hand zu haben. Denn in der nächsten Runde muss der Durak die Karten austeilen – und wird als erstes angegriffen.
Durak: Mögliche Varianten
Es gibt wohl einige Varianten, die bei Durak gespielt werden. Wir spielen meist mit der ersten Variante – aber es gibt noch unzählige mehr. So kann es passieren, dass man mit zwei verschiedenen Gruppen Durak spielt – und es komplett andere Spielregeln gibt.
- Der dritte Mitspieler wird ins Spiel geholt
Sollte der Angreifer irgendwann nicht mehr alle Angriffsplätze belegen können, kann der den linken Nachbarn des Verteidigers um Hilfe bitten. Dieser darf dann (einmalig!) eine oder mehrere Karten ausspielen. - Der Angriff wird weitergeschoben
Der Verteidiger legt zu dem Angriff eine weitere Karte desselben Wertes (beispielsweise wurde er mit zwei 8er angegriffen und legt einfach eine dritte 8 daneben) – und greift nun seinerseits seinen linken Nachbarn an. - Jeder Mitspieler darf mitangreifen
Gerade bei größeren Runden macht es manchmal Sinn, dass nicht nur der linke Nachbar des Verteidigers angreifen darf – sondern alle anderen Mitspieler.
Taktische Überlegungen und Strategien
- Die ersten Runden geben Gelegenheit, die Lage zu checken. Wer hat die Trumpf-Ass? Wieviel Asse sind bereits abgelegt? Wer hier mitzählt und einen groben Überblick behält, kann in der Schlussrunde gut mithalten.
- In den ersten Runden macht es Sinn mit niedrigen Werten anzugreifen
- außerdem sollte man hohe Trumpfkarten für die Schlussrunde auf der Hand behalten
- ebenfalls kann man sich merken, welche Farbe der linke Nachbar nicht mehr auf der Hand hat – so kann er diese Farbkarte (selbst wenn es eine 6 oder 7 ist) nur mit einer Trumpfkarte blocken
Die Geschichte des Kartenspiels Durak
Nachdem ich euch nun gezeigt habe, wie man Durak spielt noch ein ganz kleiner Exkurs in die Vergangenheit. Denn ich finde es schon erstaunlich, dass sich ein Kartenspiel über so lange Zeit hält – und es immer noch Anhänger gibt. Bereits im russischen Kaiserreich (18. bis 20. Jahrhundert) soll man wohl Durak gespielt haben. Dabei war es wahrscheinlich eher ein Kartenspiel für die „einfachen Leute“. Gespielt wurde um Geld oder einfach nur so. Selbst bei Kindern war (und ist) Durak beliebt.
Auch wenn der Ursprung in Russland zu suchen ist, hat sich Durak mittlerweile weltweit ausgebreitet. Von Asien über Europa – bis nach Nordamerika … überall ist Durak zu finden. Dabei kann es leicht passieren, dass jede Region / jedes Land seine eigenen Durak-Regeln hat.
Unser Test
Als der Freund meines Sohnes das erste Mal mit Durak „um die Ecke“ kam, dachte ich echt, dass Spiel ist etwas „piep“. Die Regeln von Durak wollte ich anfangs einfach nicht verstehen. Angreifen, verteidigen – und dann wieder von vorne… ohne Sinn und Verstand. Erst nach unserer dritten oder vierten Runde begriff ich, dass dem nicht so war. Desto taktischer man Durak spielt, desto mehr Chance hat man, am Ende als Erster die Karten los zusein. Wir spielen Durak meist zu dritt. Da ist man irgendwie dauernd dran – und muss nicht lange auf den nächsten Einsatz warten. Klar, auch zu viert oder zu fünft geht Durak, macht mir aber nicht so viel Spaß. Wir spielen IMMER mit der ersten Variante (dass man den linken Mitspieler fragen kann). Das hat mir schon ab und an den Hals gerettet.
Weitere Kartenspiele findest du hier.
Mein Fazit: Durak – ein Kartenspiel für kurzweilige Stunden
Auch wenn ich zugeben muss, es gibt viele andere Kartenspiele, die ich lieber spiele – gegen ein paar Runden Durak habe ich (meist) nichts einzuwenden. Gerade wenn man noch etwas „schnelles“ sucht, weil gleich ein Mitspieler geht oder wir noch auf einen anderen Mitspieler warten. Durak geht immer – ist (wenn man es mal verstanden hat) total easy zu spielen und ist jedes Mal anders.
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Letzte Aktualisierung am 3.12.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API