Inside Job: Anleitung, Regeln & Fazit

Inside Job ist ein sehr interessantes Spiel. Laut Titel ein „fast kooperatives Stichspiel“ und das trifft es auch sehr gut. Meiner Meinung nach eine Mischung aus Crew und Secret Hitler. Ich finde es ein sehr schönes Spiel für zwischendurch mit einem sehr großen Wiederspielwert aufgrund der vielen verschiedenen Sonderklassen. Wir haben es auch schon geschafft mit diesem Spiel von 23 Uhr bis 3 Uhr die Zeit totzuschlagen und hatten sehr lustige Runden aufgrund der vielen verschiedenen Möglichkeiten. Bis jetzt fand ich noch keine Runde langweilig. Für jeden der Stichspiele mag und auch gern mal seine Mitspieler ärgert ein echtes muss!

Das Material von Inside-Job

Das Wichtigste auf einem Blick

Für wieviel Spieler?3-5 Spieler
Ab welchem Alter?Ab 10 Jahren
PreisAb 14,99 Euro
Wie lange dauert ein Spiel?Ungefähr 20 Minuten
AutorTanner Simmons
VerlagKosmos
Für wen ist das Spiel geeignet?Familien oder kleine Gruppen
Positives an dem SpielSehr großer Wiederspielwert

Ziel des Spiels

Das Spielziel ist je nach Rolle unterschiedlich. Die Agenten gewinnen das Spiel vorzeitig, wenn genug Missionen erfolgreich abgeschlossen worden sind. Der Insider gewinnt das Spiel vorzeitig wenn er genug Geheimkoffer gesammelt hat. Falls das Spiel nicht vorzeitig beendet wird, kommt es zu einer Abstimmung. In dieser können die Agenten gewinnen indem sie den Insider enttarnen. Der Insider versucht selber nicht auf sich aufmerksam zu machen. Wenn der Insider nicht enttarnt wird gewinnt er.

Angebot
KOSMOS 682484 Inside Job – EIN Fast kooperatives Stichspiel, Kartenspiel für 3-5 Spieler ab 10 Jahren, Stichspiel mal Anders
  • Neuartiges Konzept: ein fast kooperatives Stichspiel mit Verräter
  • Besonderer Spielreiz durch geheime Rollen: Skat meets Werwölfe
  • Mit 2-Personen-Variante durch imaginäre MitspielerInnen
  • Kartenspiel ab 10 Jahren, für 3-5 Spieler und Spielerinnen
  • Mit Tutorial in der kostenlosen KOSMOS-Erklär-App. Mit und ohne App spielbar

Wichtiges vor dem ersten Inside Job

Je nachdem zu wievielt ihr eine Runde spielt, habt ihr verschiedene Siegesbedingungen. Diese sind auf den zwei doppelseitigen Übersichtskarten beschrieben. Ich erkläre nun einmal alle Symbole auf dieser Karte. Als Beispiel nehme ich die 4 Spieler-Karte zur Hand. Ganz oben ist je nach den Männchen die Spielerzahl abzulesen. Das erste Symbol (mit grünem Harken) sagt dir, wie viele Missionen die Agenten erfolgreich abschließen müssen damit sie das Spiel vorzeitig gewinnen. Die Koffer sind die vorzeitige Gewinnchance für den Insider. Bei vier Spielern benötigt dieser 5 Koffer. Das dritte Symbol sagt dir, mit welche Anzahl Karten ihr startet. Und zu guter Letzt haben wir noch die Karte mit dem roten X. Dies bedeutet, dass alle Spieler am Ende noch zwei Karten auf der Hand behalten und diese nicht aufgedeckt werden. Dies gibt dem Insider noch ein paar Möglichkeiten das Spiel etwas zu manipulieren ohne das es direkt auffällt.

Inside Job: Spielaufbau und Spielmaterial

Der Spielaufbau ist sehr simpel. Als erstes entscheidet die Gruppe mit welchen Rollenkarten gespielt wird. Für die ersten Runden empfehle ich nur mit den „normalen“ Agenten und dem Insider zu spielen, aber sobald ihr das Spiel verstanden habt könnt ihr mit den Sonderrollen noch sehr viel mehr aus dem Spiel herausholen. Im Anschluss werden die Rollenkarten verdeckt gemischt und ausgeteilt, sodass niemand die Rolle des anderen kennt. Nehmt nun die Übersichtskarte für die Spielerzahl eurer Gruppe her. Aus dieser könnt ihr entnehmen wie viele Karten jeder Spieler erhält (siehe oben). Zu Beginn jedes Spiels erhält jeder Spieler einen Geheimkoffer. Jetzt nur noch die Spielkarten mischen, austeilen und schon könnt ihr mit der ersten Runde loslegen.

Spielmaterial von Inside Job

  • 52 Spielkarten
  • 24 Missionskarten + 4 Risiko-Missionskarten
  • 14 Rollenkarten
  • 2 doppelsitige Übersichtskarten
  • 1 Larry-Aufsteller – dieser wird nur im Spiel für zwei benötigt
  • 14 Geheimkoffer

Anleitung als PDF und Video

Für alle, die lieber die Anleitung in Papierform möchten – oder eine Videoanleitung.

Für die Spielanleitung zum Spiel Inside Job einfach hier klicken!

Inside Job: Grundlagen

Eine Stichrunde ist sehr ähnlich zu Crew. In jeder Runde spielt jeder Spieler eine Karte in den Stich. Der Startspieler spielt eine Karte seiner Wahl und bestimmt damit die Grundfarbe für diesen Stich. Nun spielt jeder Spieler im Uhrzeigersinn eine Karte, wobei die Grundfarbe bedient werden muss. Hier ist zu beachten, dass der Insider als Sonderregel keinen Bedienzwang hat. Somit ist er in der Lage eine andere Farbe zu spielen um eine Mission zu sabotieren. Falls ein Spieler die angespielte Karte nicht mehr auf der Hand hat, muss er natürlich eine Karte einer anderen Farbe spielen. Sofern nur eine Farbe gespielt wird, gewinnt die höchste Zahl in der Grundfarbe den Stich.

Allerdings gibt es natürlich auch Trumpf. Die Trumpffarbe wird in jedem Stich durch die aktuelle Missionskarte bestimmt. Eine Trumpfkarte sticht jede Zahl der Grundfarbe, auch wenn diese vom Zahlenwert niedriger ist. Liegen mehrere Karten der Trumpffarbe im Stich, gewinnt die höchste Trumpfkarte.

Der Spielablauf von Inside Job

Vor jeder Stichrunde wird eine Mission gewählt. In der ersten Runde ist der Spieler links vom Kartengeber der Startspieler, danach darf der Spieler der den Stich gewonnen hat, die nächste Mission wählen. Der Startspieler nimmt verdeckt die obersten zwei Karten von dem Missionsstapel, wähl davon eine die offen ausgelegt wird und die zweite wird verdeckt als Ablagestapel gelegt. Nachdem die Mission offen ausgelegt worden ist, fängt der Startspieler mit einer beliebigen Karte an.

Eine Missionskarte ist in zwei Bereiche unterteilt. In der Mitte jeder Missionskarte (weißer Kasten) steht die jeweilige Mission und im unteren Bereich der Missionskarte steht die jeweilige Trumpffarbe für den Stich. Da für jede Runde eine neue Mission gewählt wird, gibt es dementsprechend auch jede Runde eine neue Trumpffarbe.

Nachdem alle Spieler eine Karte gespielt haben, wird geprüft ob die Mission geschafft wurde oder gescheitert ist. Um das mitzählen zu erleichtern legen wir die erfolgreich abgeschlossenen Missionen offen neben den Nachziehstapel und die gescheiterten Missionen verdeckt auf den Ablagestapel. So kann zu jedem Zeitpunkt jeder Spieler nachzählen wie viele Missionen erfolgreich abgeschlossen worden sind. Außerdem wird überprüft wer den Stich gewonnen hat, da der Gewinner jedes Stiches einen Geheimkoffer erhält. Außerdem sucht er die nächste Mission aus.

Vor jeder neuen Runde könnt ihr dann die vorzeitigen Siegesbedingungen prüfen. Für die Agenten sind hier die abgeschlossenen Missionen relevant und für den Insider die Geheimkoffer die er besitzt. Sobald eine Siegesbedingung erfüllt wurde, ist das Spiel beendet und die Rollen können aufgedeckt werden. Hat der Insider also die benötigte Anzahl an Koffer erreicht, kann er seine Rollenkarte aufdecken und hat damit sofort gewonnen.

Insider vs. Agentin

Sonderregeln

Wie in so vielen Spielen gibt es auch in Inside Job noch eins zwei kleine Sonderegeln, die das Spiel verfeinern. Es ist natürlich möglich die Sonderregel mit den Geheimkoffern wegzulassen, allerdings finde ich das diese einen sehr großen Faktor für das Spiel machen. Zum Einstieg ist es natürlich möglich, ich würde diese Regel aber spätestens nach der zweiten oder dritten Runde mitnehmen. (Hier ist nicht die vorzeitige Siegbedingung gemeint)

Insider

Der Insider hat als Sonderregel, dass er den Bedienzwang nicht beachten muss. Er darf somit jederzeit jede Karte Spielen. Dies hilft ihm dabei die Missionen und somit das Ziel der Agenten zu sabotieren. Allerdings musst du aufpassen, dass du nicht zu oft eine Karte einer anderen Farbe reinspielst, da es sonst zu offensichtlich ist und du dann spätestens bei der Abstimmung gewählt wirst. Somit hättest du das Spiel verloren. Also versuche das Spiel unauffällig zu sabotieren, sodass deine Mitspieler dies nicht mitbekommen.

Geheimkoffer

Jeder Spieler der mindestens einen Geheimkoffer besitzt kann diesen einsetzten. Dafür legt er den Koffer auf die von ihm gespielte Karte. Hier ist zu beachten, dass die gelegte Karte dem Bedienzwang entspricht. Der Geheimkoffer ändert die Farbe der gespielten Karte zur Trumpffarbe. Somit wird z. B. aus einer hohen Farbkarte eine hohe Trumpfkarte. Dies kann den Agenten bei Missionen helfen. Es dürfen beliebig viele Geheimkoffer in einem Stich eingesetzt werden. Allerdings darf der Startspieler, sowohl als auch alle vorzeitig aufgedeckten Spieler keine Koffer mehr einsetzten.

Der Gewinner des Stichs erhält wie üblich den Geheimkoffer für den Stich und zusätzlich alle Geheimkoffer die in diesem Stich eingesetzt worden sind. Somit sind die Geheimkoffer in Inside Job eine sehr gute Möglichkeit Stiche zu erhalten, allerdings ist es auch nicht ganz ungefährlich. Der Insider könnte sich den Stich noch schnappen und damit auf seine letzten Koffer kommen. Somit muss immer gut abgewägt werden, ob die Mission wichtiger ist oder ob evtl. einer schon vor dem vorzeitigen Aufdecken steht.

In seltenen fällen kann es dazu kommen, dass eine Zahl doppelt vorkommt. Angenommen ich als zweiter Spieler bekenne die Grundfarbe und lege einen Geheimkoffer drauf, so nimmt meine Zahl die Trumpffarbe an. Falls einer der nächsten Spieler nochmal diese Karte Spielt oder eine andere Farbe zur Trumpffarbe ändert kann es vorkommen, dass wir die selbe Zahl der Trumpffarbe spielen. In solchen fällen gewinnt die später gespielte Karte den Stich. Somit kannst du dir selbst mit einer Trumpf 13 nie ganz Sicher sein, dass du auch den Stich machst.

Spielende

Hat keine Partei das Spiel vorzeitig beenden können? Dann kommt es nun zur Abstimmung. Dies ist die letzte große Entscheidung wer das Spiel nun für sich entscheiden kann. Im Normalfall wird erstmal offen diskutiert. Wenn die Gruppe dann alles besprochen hat kommt es zur Abstimmung. Dafür zählt ein Spieler von drei nach unten und bei Null zeigt jeder Spieler auf einen anderen Spieler, den er für den Insider hält. Es ist nicht möglich sich selbst und vorzeitig aufgedeckte Spieler zu wählen.

Der Spieler mit den meisten Stimmen dreht nun seine Rollenkarte um. Ist er der Insider gewinnen die Agenten. Hat die Gruppe einen Agenten gewählt gewinnt der Insider. Falls mehrere Spieler die selbe Anzahl an Stimmen bekommen haben – bei vier Spieler zwei der Insider und zwei ein Agent – gewinnt der Insider.

Sonderrollen von Inside Job

Um das Spiel mit mehr Abwechslung zu gestalten gibt es einige Sonderrollen. Ihr solltet allerdings erst ein paar Runden ohne Sonderrollen spielen, damit ihr das Spielprinzip richtig verstanden habt. Die meiner Meinung nach interessantesten Sonderrollen inkl. Regeln liste ich euch nachfolgen einmal auf. Die Regeln sind aber auch immer kurz auf der jeweiligen Rollenkarte beschrieben.

Die 4 Sonderrollen bei Inside-Job.

Risiko Agent

Wenn mit dem Risikoagenten gespielt wird, müssen die Risikomissionen vor Spielbeginn in den Missionsstapel gemischt werden. Wenn der Startspieler eine Risikomission zieht muss diese genommen werden. Falls beide gezogenen Karten eine Risikomission sein sollten, darf er sich eine aussuchen.
Außerdem gewinnen die Agenten wenn der Risikoagent vorzeitig aufgedeckt werden sollte. So kann nicht nur durch die Missionen vorzeitig gewonnen werden, sondern auch durch diese Spezialfähigkeit.

Schläfer-Agentin

Diese Rolle kann sowohl mit den Agenten als auch mit dem Insider gewinnen. Du gewinnst mit den Agenten, wenn du nicht vorzeitig aufgedeckt wirst. Bedeutet wenn deine Rollenkarte bis zum ende des Spiels verdeckt ist gewinnst du mit den Agenten. Falls du die erforderliche Anzahl der Geheimkoffer gesammelt hast deckst du deine Rollenkarte auf und bist ab diesem Zeitpunkt Insider. Somit versuchst du dann Missionen zu sabotieren und gewinnst am Ende mit dem Insider. Wenn du aufgedeckt wirst darfst du nicht mehr abstimmen.

Prof. NO

Wenn du mit Prof. No spielen solltet musst du die „normale“ Insiderkarte in die Schachtel zurücklegen. Alle Spieler werden mit einem Geheimkoffer weniger vorzeitig aufgedeckt. Alle vorzeitig aufgedeckten Spieler dürfen an der Abstimmung nicht teilnehmen. Der Insider versucht also alle anderen Spieler vorzeitig aufgedeckt zu bekommen, damit er in der Abstimmung so weniger Agenten wie möglich hat. Im Optimalfall ist er sogar die einzige Rolle die nicht aufgedeckt ist und hat somit sofort gewonnen, da er keine Gegenstimmen erhalten kann. Natürlich muss man es aber auch erstmal bis zur Abstimmung schaffen 😉
Allerdings verliert Prof. NO sobald er vorzeitig aufgedeckt wird.

Die Komplizin

Wer den Komplizen hat, darf diese am Anfang der Runde direkt aufdecken. Er suchst sich nun einen Mitspieler aus, dessen Rollenkarte er verdeckt anschauen. Du spielst nun als Komplize mit der angeschauten Rolle. Dies kann wirklich sehr lustige Konstellationen ergeben.
Mit dieser Rollenkarte bekommst du allerdings niemals Geheimkoffer. Somit kannst du niemals einen Geheimkoffer spielen. Außerdem verliert zudem auch noch dein Komplize einen Geheimkoffer wenn du einen Stich machen solltest. Somit versuchst du als Komplize eher passiv zu spielen, damit der von dir ausgewählte Mitspieler nicht alle seine Koffer verliert… oder du nervst ihn etwas und machst Stiche 😉

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Fazit

Inside Job ist ein Spiel was mit wirklich sehr gut gefällt. Sowohl als Insider, als auch Agent oder als Sonderrolle – es ist immer schön Abwechselnd und jede Runde kann aufgrund der verschiedenen Sonderrollen anders gestaltet werden. Zudem ist es auch noch möglich die beiliegende leere Rollenkarte mit etwas selbst ausgedachtes zu beschriften.
Somit kann ich das Spiel für jeden empfehlen, der Stichspiele mag und auch gern mal seine Mitspieler etwas ärgert.

Einen noch sehr lobenswerten Punkt finde ich die Verpackung. Die Spielkarten sind nicht wie bei so ziemlich allen anderen Spielen in Plastik eingepackt sondern in einem dünnen Papier. Ich hoffe doch, dass hier die Spielemacher etwas mehr drauf achten und der Umwelt zu liebe mehr auf Papier- statt Plastikverpackung setzen.

Kartenpacks in Papier eingepackt, ein Pluspunkt für die Umwelt!

Letzte Aktualisierung am 4.05.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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