Au Backe! Heißt das Spiel von Frank Nestel (erschienen im Zoch-Verlag). Hält es, was die Verpackung verspricht? Wir testen und berichten hier.
Inhalt
1. Au Backe! Das Memory mit dem gewissen Kick!
Au Backe! Das dachte ich mir auch, als meine Freundin mit dem Kartenspiel um die Ecke kam. Ab 5 Jahren? Und das soll mir als Frau über 50 noch Spaß machen? Ja, macht es! Au Backe! Ist lustig, kurzweilig – und für kurze Spiele zwischendurch geeignet. Au Backe! macht jedem Spaß, der auch gerne Memory spielt. Da ist das Alter zweitrangig.
Die Idee von Au Backe ist nicht neu, dafür gut umgesetzt. Statt – wie bei einem normalen Memory – zwei Karten in der Tischmitte herumzudrehen, hat jeder Spieler Karten in der Hand. Er kann somit entscheiden, nach welcher Karte er in der Tischmitte suchen möchte. Was die Sache, ehrlich gesagt, nicht unbedingt einfacher macht.
2. Alles Wichtige auf einen Blick
Wie schneidet Au Backe ab? | |
Für wieviel Spieler? | 2 bis 6 Spieler |
Ab welchem Alter? | Ab 5 Jahren |
Preis: | zwischen 6,99 und 12,99 € (zzgl. Versand) |
Wie lange dauert ein Spiel? | Ungefähr 20 Minuten |
Für wen ist das Spiel besonders geeignet? | Familien, Kinder, |
Verlag | Zoch – zum Spielen |
Autor | Frank Nestel |
Besonderes | Tolles Design! |
Nicht so gut | Die Spielanleitung |
3. Das Ziel des Spieles
Bei Au Backe kommt es darauf an, dass du deine Karten schnellstmöglich loswirst. Wer zuerst keine Karten mehr auf der Hand (und den Stapel aufgebraucht) hat, hat gewonnen.
4. Wie spiele ich Au Backe?
Au Backe! ist ein kurzweiliges Spiel, dass man sehr schnell versteht. Da es an Memory erinnert, können auch kleine Kinder sehr schnell verstehen, wie man Au Backe! spielt. Das Kartenspiel ist nett gemacht und ist in nur 20 Minuten gespielt. Das richtige Spiel für zwischendurch.
Au Backe: Kurz erklärt
Au Backe! ähnelt einem Memory. Wenngleich ein paar kleineren Änderungen vorhanden sind, die das Spiel abwechslungsreicher machen. Beispielsweise hat der Spieler eine der „Memory-Karten“ auf der Hand und dreht nur eine auf dem Tisch herum. Desweiteren sind in den Karten – als kleine Tretmine -noch zwei Hühnerhäufchen versteckt, die man nur mit der Schaufel „entschärfen“ kann. Falls der Spieler keine Schaufel findet, muss er Karten von seinen Mitspielern nachziehen.
Au Backe! – Die Spielanleitung per Video
Die schriftliche Erklärung, wie ihr Au Backe spielt, folgt sofort – für alle, die es sich lieber „direkt“ erklären lassen wollen, habe ich hier dieses tolle Video gefunden. Mike hat Au Backe! darin echt super erklärt.
Au Backe: Die ausführliche Spielanleitung
Das Spiel ist für die ganze Familie. Selbst kleine Kinder verstehen schnell, worum es geht. Sobald ein Kind Memory spielen kann, sollte auch Au Backe! klappen.
Vorbereitungen
In der kompakten Verpackung stecken:
- 45 Tierkarten (jedes Tier ist dreimal vorhanden)
- 19 Hühnerhofkarten (15 Tiere plus je 2 Schaufeln und Hühnerhäufchen)
- eine Spielanleitung
Als erstes trennst du die 45 Tierkarten und die 19 Hühnerhofkarten. Nachdem die Karten verschiedene Rückseiten haben, ist dies innerhalb einiger Sekunden geschehen. 😊
Die Hühnerhofkarten mischst du einmal durch und verteilst sie auf dem Tisch. Wir legen sie in Reihen – dann kann man sich den Ort eher merken. Wer es schwerer mag, darf sie natürlich auch durcheinander liegen lassen. In der Spielanleitung findest sich dazu leider kein Hinweis.
Nun werden die 45 Tierkarten gemischt und an die Mitspieler verteilt. Dabei bekommen die Mitspieler je nach ihrer Anzahl Karten:
Spieleranzahl | Kartenanzahl |
Zwei oder drei Mitspieler | 15 Tierkarten |
Vier Mitspieler | 11 Tierkarten |
Fünf Mitspieler | 9 Tierkarten |
Sechs Mitspieler | 7 Tierkarten |
So wird Au Backe gespielt
Au Backe wird im Uhrzeigersinn gespielt. Wer anfängt kann man verabreden. Laut Anleitung das blindeste Huhn. Ok, nachdem bei uns alle relativ blind sind, fängt bei uns immer der Spieler nach dem Geber an – und nachdem reihum gegeben wird, darf dann jeder anfangen.
Wobei – wie bei jedem Memory – der Erste eher im Nachteil ist.
Schritt-für-Schritt-Spielanleitung:
- Jeder nimmt von seinem Stapel die obersten fünf Karten auf die Hand. Diese kann er sich in Ruhe besehen und sortieren.
- Danach legt er eine dieser Karten auf den Tisch – und deckt dann eine der Hühnerhofkarten (die verdeckt in der Mitte liegen) auf.
- Stimmen beide Motive überein, darf der Spieler alle Karten, die dieses Tiermotiv zeigen auf Seite legen (die Karte in der Mitte bleibt liegen) – und sein Glück nochmals versuchen. Also wieder eine Karte ausspielen und danach eine Karte in der Mitte herumdrehen. Das darf er solange, bis er falsch liegt – oder seine Hand leer ist.
- Dreht er ein anderes Tier in der Tischmitte auf, als er vor sich auf dem Tisch liegen hat, nimmt er seine Karte wieder auf die Hand. Nachdem der Spieleer das Tier in der Tischmitte wieder herumgedreht hat, ist der nächste Spieler dran.
- Wichtig ist dabei, dass man sich merken sollte, wo die Tiere liegen. Leider schneiden die meisten Erwachsenen dabei schlecht ab – und somit ist das ein Spiel, bei dem Kinder meist die Nase vorn haben.
- Sollte in der Tischmitte eine Schaufel herumgedreht werden, sollte man sich GENAU einprägen, wo diese liegt. Diese Schaufel wird benötigt, falls man in einer der folgenden Runden einen Kackhaufen umdreht.
- Hühnerhäufchen wird herumgedreht
Denn sobald ein Kackhaufen herumgedreht wird, muss man noch eine weitere Karte umdrehen.
Dabei gibt es drei Möglichkeiten:- Man findet die Schaufel
Dann ist alles gut! Nichts passiert. Der nächste ist dran! - Man deckt ein Tier auf
Dann muss man zwei Handkarten von den anderen (beliebigen) Mitspielern ziehen. Das ist gemein. - Man deckt das zweite Hühnerhäufchen auf
Das ist dann richtig gemein. Denn zwei Hühnerhäufchen bedeuten auch doppelt so viele Karten, die man ziehen muss. Somit bitte vier Karten von beliebigen Mitspielern ziehen. - Egal, wie es ausgeht, darf der Spieler der das Hühnerhäufchen aufgedeckt hat, alle offenen Karten mischen und (verdeckt) wieder auf das Spielfeld legen. Somit geht die Sucherei wieder von vorne los. 😊
- Man findet die Schaufel
- Nachdem Zug füllt man seine Handkarten wieder auf fünf auf. Hat man mehr als fünf Karten auf der Hand (kann passieren, wenn man keine Schaufel gefunden hat), behält man diese. Ist der Nachzustabel leer, kann man auch keine weiteren Karten mehr ziehen.
Spielende bei Au Backe
Sobald ein Spieler alle seine Karten (Handkarten sowie Nachziehstapel) losgeworden ist, ist das Spiel zu Ende. Dieser Spieler hat gewonnen.
Zusatzidee von uns
Wer mehrere Runden spielen mag, kann die restlichen Karten aufschreiben (je Karte 5 Punkte) – wer nach einer vorher festgesetzten Anzahl von Runden die wenigsten Punkte hat, hat gewonnen.
5. Unser Test
Wir haben Au Backe! von einer Freundin bekommen, ich fand vorallem die toll gemachten Tiermotive klasse – während meinen Kindern (11 und 12 Jahre alt) diese Bilder schon zu kindisch sind. Ok, liegt wohl auch daran, dass sie nicht ganz die richtige Zielgruppe sind. Denn das Au Backe Spiel ist für Kinder ab 5 Jahren gemacht. In diesem Alter hätten meine Kids die Tierkarten bestimmt auch total toll gefunden. 🙂
Die Regeln sind einfach zu verstehen – und nach der ersten Runde haben wir gleich noch einmal gespielt. Im Endeffekt ist es wie Memory, nur dass man eine der Karten auf der Hand hat. Das man zuerst eine Karte vor sich auf den Tisch legen soll – und danach eine in der Tischmitte herumdreht, war ungewohnt. So haben wir es ab und an vergessen. Diesen Zug haben wir dann einfach nicht gezählt. Da es meist wir Eltern waren, die wieder keine Karte abgelegt haben, fanden die Kinder die Regelung richtig gut.
Wir fanden das Spiel alle (beide Eltern und die Kinder) richtig toll. Zumal, wie befürchtet, die Kinder jedes Mal gewonnen haben :). Au Backe! wird bestimmt immer wieder einmal auf unseren Spielenachmittagen gespielt werden.
Es ist ein kurzweiliges, lustiges Spiel für zwischendurch, sofern man Memorys mag. Die Hühnerhäufchen bringen ein bisschen Abwechslung in das Memoryspiel. Allerdings wußte in jeder Runde derjenige, der das Hühnerhäufchen gezogen hat, wo die Schaufel zu finden ist. So wurde bei uns nie nachgezogen. Ob dies mit kleineren Kindern anders verläuft, kann ich nicht sagen.
Die angegebenen zwanzig Minuten pro Spiel haben wir nie gebraucht. Meist waren wir nach zehn bis fünfzehn Minuten durch.
Einzig diese komische Spielanleitung hat mich etwas irritiert. Ja, das Spiel ist für Familien mit Kindern ab 5 Jahren gedacht, aber mal ganz ehrlich: Wer liest die Spielanleitung denn? Während diese Idee von den Spielmachern wahrscheinlich für lustig gehalten wurde, hat mich etwas irritiert.
Zwei Beispiele:
Wer am Zug ist nimmt eine Tierkarte von seiner Kralle,….
Ok, darüber können kleine Kinder bestimmt lachen – aber die lesen die Anleitung nicht!
Bei Au Backe wird im Uhrzeigersinn gepickt. Das blindeste Huhn beginnt.
Gleich innerhalb zwei Sätze zwei solcher „komischen“ Anwandlungen. Über das „gepickt“ kann man noch schmunzeln. Über das blindeste Huhn nicht mehr. Was glaubst du, wie lustig das ein Kind findet, dass eine extradicke Brille trägt?
6. Au Backe: Die Spielanleitung zum Download
Für alle, die die Spielanleitung von Au Backe! einmal im Original durchlesen möchten. Hier gibts die Spielanleitung zum Downloaden:
7. Au Backe! Mein Fazit
Das kleine Kartenspiel kommt in einer handlichen Verpackung daher und lässt sich somit auch gut mit in den Urlaub nehmen. Außerdem ist das Design wirklich gut gelungen. Was mir aber am Meisten an diesem Spielchen gefällt ist, dass die Großen keinerlei Vorteile haben. Im Gegenteil. Ein gelungenes Familienspiel, weil die Kleinen einmal zeigen können, was sie so drauf haben.
Au Backe hat sehr einfache Spielregeln so dass du wirklich innerhalb von wenigen Minuten spielen kannst. Die Spielanleitung ist kompakt.Sodass du nach kurzem Überfliegen alles weißt, was wichtig ist, um mit dem Spiel zu beginnen.
Der einzige Minuspunkt ist die „lustige“ Spielanleitung. Aber die liest man ja nur einmal. 🙂
Prädikat: Empfehlenwert!
8. Au Backe: Noch mehr Bilder
Nachdem Bilder mehr sagen als tausend Worte hier noch zwei Bildchen.
Au Backe! aus dem Zoch-Verlag ist mehr als nur ein kleines Mitbringspiel. Für alle Memory-Begeisterten gehört es zur Grundausstattung.